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Supplementary Material for: Die klinische Signifikanz des Präventionsprogramms für Expansives Problemverhalten (PEP) im Langzeitverlauf

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posted on 2010-11-05, 00:00 authored by Hanisch C., Hautmann C., Eichelberger I., Plück J., Döpfner M.
Hintergrund: Lerntheoretisch orientierte Elterntrainings gelten als effektive Präventions- und Interventionsmethode zur Reduzierung expansiver Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter. Interventionseffekte werden hierbei meist im statistischen Gruppenvergleich überprüft. Unser Präventionsprogramm für Expansives Problemverhalten (PEP) war sowohl in einer Kontrollgruppenstudie als auch in einer Anwendungsstudie in der Lage, kindliches Problemverhalten zu reduzieren. Die vorliegende Analyse überprüft die langfristige klinische Signifikanz dieser Veränderungen. Material und Methoden: Mithilfe eines Screeninginstruments wurde eine Stichprobe expansiv auffälliger Kindergartenkinder identifiziert. In einer Kontrollgruppe (KG: n = 34), einer Erziehertrainingsgruppe (ER: n = 21) und einer Eltern-und-Erzieher-Trainingsgruppe (EL+ER: n = 38) wurde das kindliche Problemverhalten vor und bis 30 Monate nach dem PEP-Training erhoben. Die klinische Relevanz der Trainingseffekte wurde anhand des von Jacobson und Truax vorgeschlagenen Maßes für klinische Signifikanz überprüft. Ergebnisse: In einer Messwiederholungsvarianzanalyse zeigten sich keine gruppenspezifischen Verläufe im Untersuchungszeitraum. Klinisch signifikante Verbesserungen erzielten in der kombinierten EL+ER-Gruppe 34,2% der Kinder, in der ER-Gruppe 28,6% und in der KG je nach Instrument 17,6% bzw. 32,4%. In der EL+ER-Gruppe waren diese Verbesserungen bereits unmittelbar nach Interventionsende vorhanden (36,8% bzw. 39,5%), während sich in der KG von Prä nach Post lediglich 20,6% klinisch signifikant verbesserten. Die ER-Gruppe weist zum Postzeitpunkt 42,9% klinisch relevant gebesserte Kinder auf. Schlussfolgerungen: Das Problemverhalten wird in der kombinierten Interventionsgruppe früher relevant reduziert als in der Kontrollgruppe. PEP scheint somit in der Lage, eine Reduktion von Problemverhalten, die auch in der Kontrollgruppe zu beobachten ist, früher anzustoßen.

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