Karger Publishers
Browse
000274622_sm_eversion.pdf (283.36 kB)

Supplementary Material for: Traumafolgestörungen bei Pflegekindern nach Misshandlung und Vernachlässigung

Download (283.36 kB)
dataset
posted on 2010-02-11, 00:00 authored by Oswald S.H., Fegert J.M., Goldbeck L.
Hintergrund: Pflegekinder haben hÄufig traumatisierende Situationen erlebt, die ihre Fremdunterbringung erforderlich machten. Dennoch gibt es bislang kaum Untersuchungen zu TraumafolgestÖrungen in dieser Risikopopulation. Patienten und Methoden: Die traumatische Belastung bei 20 7-bis 16-jÄhrigen Pflegekindern (10 Jungen, 10 MÄdchen) aus der Inanspruchnahmepopulation einer kinder-und jugendpsychiatrischen Sprechstunde wurde mit einer hinsichtlich Alter und Geschlecht vergleichbaren klinischen Kontrollgruppe von 20 Patienten, die bei wenigstens einem biologischen Elternteil leben, verglichen. Die Diagnostik erfolgte anhand des UCLA PTSD Reaction Index fÜr DSM-IV und des semi-strukturierten Diagnostikinterviews K-SADS Present und Lifetime Version. Ergebnisse: Bei den Pflegekindern liegen hÄufig multiple und chronische Traumata durch Misshandlung und/oder VernachlÄssigung vor (n = 19); die Kinder der Kontrollgrupper hingegen weisen hÄufiger einmalige, umschriebene Traumata auf (n = 9). Die PrÄvalenz posttraumatischer Stresssymptome bei Pflegekindern ist signifikant hÖher als bei den Kindern der Kontrollgruppe. Schlussfolgerungen: Pflegekinder entwickeln vor dem Hintergrund ihrer Misshandlungs-und VernachlÄssigungsvorgeschichte gehÄuft TraumafolgestÖrungen. Werden Pflegekinder wegen psychischer AuffÄlligkeiten zur Diagnostik vorgestellt, sollte daher eine gezielte Traumadiagnostik und bei Bedarf eine traumafokussierte Psychotherapie erfolgen.

History

Usage metrics

    Verhaltenstherapie

    Categories

    Licence

    Exports

    RefWorks
    BibTeX
    Ref. manager
    Endnote
    DataCite
    NLM
    DC